David de Villiers - Dirigent
David Pieter de Villiers ist 1944 in Kapstadt, Südafrika geboren, seit 1990 deutscher Staatsbürger, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er studierte in Südafrika und Deutschland. 1973 fing er als Korrepetitor bei Christoph von Dohnanyi im Opernhaus in Frankfurt am Main an und war dort von 1977-1982 bei Michael Gielen zweiter Kapellmeister.
Von 1983-1986 war David de Villiers Chefdirigent des Kammerorchesters "Ad Artem de Metz" und auch von 1984 bis 1991 1.Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen in Bielefeld, die während dieser Zeit durch Wiederentdeckung unbekannter Opern internationale Beachtung gefunden haben. Unter seiner Leitung und in Zusammenarbeit mit John Dew kamen u. a. Zèmire und Azor (Grétry), Transatlantik (George Antheil), Neues vom Tage (Hindemith), Die Ersten Menschen (Rudi Stephan), Ausgerechnet und Verspielt (Krenek), Die Zwingburg (Krenek), Fenimore und Gerda (Delius), La Bohéme (Leoncavallo), Die Jüdin (Halévi), Nixon in China (Adams) zur Aufführung. Ein Mitschnitt von "Der Sprung über den Schatten" (Krenek) ist als CD bei cpo erschienen.
Er dirigierte Sinfonieorchester in Deutschland, Schweiz, Slowenien, Italien, Korea, Frankreich, Albanien, Kroatien und Südafrika und leitete eine Konzertreise des Kapstadtsinfonieorchesters in Taiwan sowie eine Tournee des "Philharmonique de Lorraine" in Deutschland. In den Opernhäusern von Kapstadt, Johannesburg, Pretoria, Metz, im Festival de Carpentras und in Eutin machte er verschiedene Opernproduktionen, darunter Wozzeck, Zauberflöte, Margarethe, Carmen, Tosca, Rigoletto und Le Pescatrici (Haydn).
Er spielte mehrere Kompositionen von Victor Fenigstein mit dem Radiosinfonieorchester Luxemburg ein. Seit 1991 folgten mehrere Aufnahmen, wovon die meisten auch als CD erschienen sind, für den WDR Köln, mit Solisten wie das „Arcado Trio“, Jusuf Lateef, Marilyn Crispel, John Taylor, Django Bates, John Surman und Gerry Hemingway. Auch Aufnahmen mit Werken von Manfred Niehaus und Peter Michael Hamel sowie zwei Kompositionen von Joachim Kühn, mit dem Komponist als Solist als auch mehrere Werke von Jacques Offenbach kamen hinzu.
Von August 1991 bis Juli 1997 war David de Villiers Generalmusikdirektor des Stadttheaters Gießen. Hier dirigierte er 3 bis 4 neue Opernproduktionen, die meisten Symphoniekonzerte und Kinder- sowohl als Serenadenkonzerte pro Jahr.
1993 leitete er das erste Konzert des neugegründeten Kammerorchesters "Appassionato" in Metz. Mai 1998 wurde er als Professor für das Hochschulorchester und die Dirigentenklasse an die Folkwang Hochschule Essen berufen. Vom Oktober 2001 bis Juli 2003 leitete er zeitgleich auch das Hochschulorchester der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg.
Von September 2003 bis August 2006 war er, gleichzeitig mit der Professur in Essen, Chefdirigent des Radiosinfonieorchesters des RTV Slovenija in Ljubljana. Während dieser Zeit dirigierte er jährlich vier Sinfoniekonzerte in der ausabonnierten Konzertreihe „Mozartina“ als auch 3 Konzerte der Abonnementsserie im Konzertsaal „Cankarjev Dom“. Auch wurden viele Kompositionen, die meisten davon Uraufführungen zeitgenössischer Werke slowenischen Komponisten, unter seiner Leitung für den Archiv des RTV Slovenija und EBU (European Broadcasting Union) in Studioaufnahmen produziert. Auch dirigierte er „symphonic-rock“-Konzerte mit „Siddharta“, mit "Terrafolk" und mit "Dan D" und ein Galakonzert mit dem Tenor Marcello Alvarez im Rahmen des Festivals von Ljubljana 2005. Daneben leitete er Konzerte mit dem Rijeka Philharmionisches Orchester, das Stuttgarter Kammerorchester und Stadteilkonzerte der Bergischen Symphonikern.
Nachdem er in Essen in Rente ging, war er zwei Jahre lang Gastprofessor für Dirigieren an der HfMT in Leipzig und anschließend, als Kollege von Prof. Ulrich Windfuhr, in gleicher Position bis November 2020 in Hamburg.
Solisten, Instrumentalisten und Sänger, mit denen David de Villiers sehr gerne musiziert hat. Soloists, instrumentslists and singers, with whom David de Villiers collaborated with great pleasure.
Torleif Thedeén, Steven de Groot, Tabea Zimmermann, Eugen Indjic, Frank Peter Zimmermann, Karl Leister, Pascal Rogé, Radovan Vlatković, Hermann Baumann, Bruno Leonardo Gelber, Boris Petrovic, Boris Bloch, Lasar Berman, Rudolf Buchbinder, Gerhard Oppitz, Mikhail Rudy, Mila Georgieva, Isabelle van Keulen, Reinhold Friedrich, Sergei Stadler, Kolja Lessing, Jean-Pierre Rampal, Bostjan Lipovsek, Nebojsa Jovan Zivkovic, Kei Itoh.
Hildegard Behrens, Celestina Cassapietra, Ileana Cotrubaş, Barbara Bonney, Éva Marton, Danica Mastilovic, Anja Silja, Lilian Sukis, Dunja Vejzovic, Cornelia Wulkopf, Michael Schade, Ferrucio Tagliavini, Deon van der Wald, Spas Wenkoff, Marcello Álvarez, Ian Bostridge, Rainer Trost, Barry McDaniel, Giuseppe Taddei, Pamela Armstrong, Ana María Martínez, Janet Perry, Janez Lotric, William Workman, Bodo Schwanbeck, Margit Neubauer, John Stewart, Inga Nielsen, Cornelia Wulkopf, Werner Götz, Lynda Kemeny, Herbert Adami.